Modest Fashion, neuer Trend?

Quelle: Tommy Hilfiger

Modehäuser entdecken eine neue Zielgruppe

Habt ihr den letzten H&M Katalog gesehen? Das Model auf der zweiten Seite in dem gelben Kleid und der Lederjacke? Füge das passende Hijab hinzu und siehe: da man kann es als Hijabi tragen!

Wir beobachten es alle in letzter Zeit, oder? Modest Fashion gewinnt immer mehr an Aufwind und wird mittlerweile auch von nicht islamisch geprägten Marken und Modehäusern angeboten. Man sollte sich aber trotzdem die Frage stellen, ob hochgeschlossene Mode wirklich ein Trend auf dem nicht-Modestfashion Markt ist oder, ob nicht eher die muslimische Frau indirekt angesprochen werden möchte?

Quelle: Zara

Der Trend wird von vielen Seiten gepusht. Zum einen von der hohen Anzahl an internationalen Hijabi-Bloggern und der Tatsache, dass immer mehr Frauen sich für hochgeschlossene Mode und den Hijab entscheiden.

Betrachten wir den Punkt Hijabi-Blogger fällt uns auf, dass es Frauen sind die meistens – wenn sie sich gut anstellen – mehr als 100.000 Follower auf Instagram oder Facebook haben. Natürlich kaufen diese Frauen auch bei Topshop, H&M und änlichen Modeketten ein und markieren diese auf ihren Outfits. Der Effekt der dadurch entsteht schweift mit Sicherheit nicht an den Marken vorbei. Jeder Trendanalyst in jedem Unternehmen weiß was in einem solchen Moment zu tun ist. Natürlich: mehr hochgeschlossene Mode anbieten, um diese potenzielle neue Zielgruppe für sich zu gewinnen.

Die Frau von heute möchte auch nicht mehr auf ihr Aussehen reduziert werden, sie möchte elegant und feminin sein und Kleidung tragen in der sie sich wohl fühlt und nicht Angst haben muss, ob zuviel zu sehen ist.

Was für uns Hijabis natürlich ein positiver Effekt ist! Wir hatten noch vor ein paar Jahren das Problem überhaupt einen langen Cardigan zu finden. Heute werden sie einem nachgeschmissen. Wir können heute modisch und bedeckt sein.

Quelle: Tommy Hilfiger

Es geht sogar schon so weit, dass Tommy Hilfiger und DKNY eine Ramadan Kollektion für den mittleren Osten herausgebracht haben. Es werden mit Sicherheit in den nächsten zwei Jahren mehr Modehäuser folgen und auch eine exklusive Ramadan Kollektion für den europäischen Markt anbieten.

Wer weiß, vielleicht ist Fashion das richtige Sprachrohr um Vorurteile abzubauen und vielleicht sehen wir in zwei Jahren Giselle mit Hijab für die H&M Ramadan Kampagne posen. Wenn das der Fall sein sollte, vergesst diesen Artikel nicht.

Nächstes Mal liest du an dieser Stelle welchen Effekt dieser Trend auf muslimische Modest Fashion Marken haben könnte.

 

Quelle: H&M

 

 

Comments

comments