Kopftuch und Karriere?

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Frankfurt 10.06.2017 – Kopftuch und Karriere? Awa Said, die Gründerin und Designerin des Modest Fashion Labels Zamzam Zalila, hat es sich zur Aufgabe gemacht, vermeintliche Gegensätze zu vereinen. In diesem Sinne hat sie sich mit den Lebdiri Studios sowie Hasania Aqarrout, Inhaberin vom Online Shop „Nisma“ und Herausgeberin von Basma Magazin, zusammengetan und einen Kurzfilm veröffentlicht, der mit dem Klischeebild der Unvereinbarkeit von Kopftuch und Karriere spielt. Der Film ist im YouTube Channel von Zamzam Zalila abrufbar.

Inhaltlich wird eine typische Verwechselungssituation aufgegriffen, wie sie Hijabis häufig widerfährt, weil sie einfach unterschätzt werden. „Leider denken viele, dass wir so sehr von ominösen Kräften beeinflusst wurden, dass uns jegliche Selbstbestimmtheit oder ein Minimum an Intelligenz abgesprochen wird.“ So Awa Said, die mit ihrer Mode Frauen die Freiheit geben möchte, nicht zwischen Kopftuch und Karriere entscheiden zu müssen. Zamzam Zalila wurde nämlich unter anderem gegründet, da Hijab-taugliche Business Looks auf dem Markt einfach nicht vorhanden waren. Sie ist überzeugt, dass es im heutigen gesellschaftlichen Klima hilfreich wäre, wenn die Diversität unserer Gesellschaft in allen Firmenetagen abgebildet werden würden.

„Eine Frau sollte im 21. Jahrhundert selbst entscheiden dürfen, wie sie sich kleidet, ohne dass sie dadurch gesellschaftlich stigmatisiert oder gar ausgegrenzt wird!“  Deswegen sind alle Frauen dazu aufgerufen, unter #expectationsVsyou Erfahrungen und Beispiele zu posten, die die Diskrepanz zwischen der Erwartungshaltung anderer und der tatsächlichen Person darstellen.

 


Zamzam Zalila wurde 2016 gegründet und die Kollektionen wurden bereits auf diversen Modenschauen wie in Toronto, Jakarta und Istanbul präsentiert. Die Gründerin und Designerin selber hat in Frankreich und Großbritannien gelebt, bevor sie nach Abschluss ihres Studiums (Business & Commercial Law) zurück nach Deutschland kehrte, um als Analystin für eine Airline zu arbeiten. Hier stellte die dreifache Mutter fest, dass es an adäquater Kleidung für Hijabis fehlte und die Standards innerhalb der Modest Fashion neu gesetzt werden mussten. Sie beschreibt den Stil des Labels als conscious chic, da sie durch faire Produktionsbedingungen und qualitativ hochwertiger Kleidung dem Fast Fashion Trend etwas entgegensetzen möchte.

Quelle: www.zamzam-zalila.com

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