Fattoush – Arabischer Brotsalat

Salate und ich befinden uns momentan in einer kleinen Beziehungskrise. Normalerweise kann ich mich besonders im Sommer fast hauptsächlich von Salat ernähren, er ist erfrischen, abwechslungsreich und gerade in dieser Jahreszeit schmecken die regionalen Gemüsesorten einfach am besten. Und auch sonst machen wir fast jeden Abend einen Salat zum Abendessen. Aber dieses Jahr ist es ein wenig anders. Seit meiner zweiten Schwangerschaft schmecken mir viele Sachen, die ich sonst gern gegessen habe, gar nicht mehr oder ich habe einfach keine Lust auf sie.

Am Anfang war es am schlimmsten: Von den meisten veganen Produkten – und sei es nur mein geliebter Paprikaaufstrich – wurde mir speiübel und stattdessen hatte ich Riesenappetit auf Ayran und Käse. Das hat sich nun zum Glück gelegt und ich habe fast wieder in meine alten Muster zurückgefunden. Aber mit dem Salat, den ich normalerweise mache, habe ich mich noch nicht wieder anfreunden können. Ich vermute stark, dass es am Zitronen-Olivenöl Dressing liegt, welches wir normalerweise zubereiten und bei dem mir, aus welchen Gründen auch immer, der Appetit vergeht. Aber zum Glück haben wir noch andere Salatvarianten in unserem Repertoire und eine davon mag ich besonders gern: Fattoush, ein syrischer Salat mit leckerem gerösteten Fladenbrot in der Hauptrolle.

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Fattoush ist total einfach zu machen und eine tolle Abwechslung für das Standardtrio aus Gurke-Tomate und Blattsalat. Ob zum Grillen, als Vorspeise oder einfach so als leichte Mahlzeit zwischendurch, er passt einfach immer. Dabei besteht Fattoush hauptsächlich aus Salatblättern, Tomaten, Gurke, Petersilie, Minze und dem leckeren knusprigen Fladenbrot. Dazu kommt ein erfrischendes Knoblauch-Öl-Zitronen Dressing und fertig ist euer arabischer Salat. Natürlich sind euch bei den Zutaten keine Grenzen gesetzt, mit frischer Paprika, gekochten Kichererbsen, leckerer Lauchzwiebel oder ein paar angerösteten Pinienkernen lässt sich die Salatbasis problemlos erweitern.

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Zutaten für 3 Portionen:
Für den Salat
Etwa ein halber Salatkopf
2 mittelgroße Tomaten oder eine handvoll Cherrytomaten
1 halbe Gurke (oder eine ganze kleine)
frische glatte Petersilie
frische Minze
1-2 EL Olivenöl
1 arabisches Fladenbrot
Für das Dressing
2 EL Olivenöl
2 EL frischen Zitronensaft
1 Knoblauchzehe
1 TL Sumach
Salz, Pfeffer

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Und so gehts:

1. Ungefähr die Hälfte der Blätter eines Salatkopfes waschen und gut trocken schütteln. In eine ausreichend große Schüssel geben und mit den Händen kleinzupfen. Tomate und Gurke waschen, ebenfalls in mundgerechte Stücke schneiden und zu den Salatblättern geben.

2. Die Petersilie und Minze waschen, trocken schütteln und die Blätter vom Stängel zupfen. Die Blätter mit einem großen Messer sehr fein hacken und ebenfalls in die Schüssel geben. Wie viel Petersilie und Minze ihr nehmt, ist ganz eurem Geschmack überlassen. Ich nehme ungefähr einen halben Bund Petersilie und etwa halb soviel Minze.

3. In einer großen Pfanne das Olivenöl heiß werden lassen und das Fladenbrot (ich nehme lieber das dünne arabische und nicht das türkische Fladenbrot) komplett in die Pfanne legen. Wenn die untere Seite gut gebräunt ist, das Brot umdrehen und die zweite Seite ebenso rösten. Das Fladenbrot beiseite legen, bis es sich gut anfassen lässt (es sei denn, ihr wollt euch die Finger verbrennen).

4. Für das Dressing Zitronensaft und Olivenöl in ein Schälchen geben, 1 Knoblauchzehe pressen und dazu geben. Sumach, Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzufügen und gut verrühren.

5. Lässt sich das Fladenbrot gut anfassen, könnt ihr es einfach mit den Händen in kleinere Stücke brechen und zum Salat geben. Wollt ihr den Salat nicht sofort servieren, gebt Brot und Dressing erst später dazu, sonst wird es weich (das ist natürlich persönlicher Geschmack, ich mag es lieber, wenn das Brot noch etwas knusprig ist). Mit dem Dressing übergießen und alles gut miteinander vermischen. Fertig ist ein leckerer syrischer Salat.

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Fattoush passt sehr gut als Beilage zum Grillen, aber auch zu sonstigem Gemüse, Fleisch und Fisch, oder einfach nur so ist er für mich immer eine willkommene Abwechslung. Natürlich könnt ihr die Mengenangaben individuell anpassen und mehr Brot, mehr Tomate oder weniger Minze nehmen – wie ihr es eben am liebsten mögt. Aber probiert es auf jeden Fall mal aus 🙂

Viel Spaß beim Nachmachen, benutzt einfach #basmafood damit wir euch finden oder markiert uns mit @basmamagazine . Wir freuen uns auf eure Kreationen.

Alles Liebe,
Farina

Dieser Artikel erschien zuerst am 14. Juli 2016 auf www.auftuchfuehlung.de .

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