Wie angekündigt startet heute unsere neue Reihe mit einfachen Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Den Anfang machen wir im Badezimmer. Ist Dir schon mal aufgefallen, wieviel Verpackungsmaterial dort anfällt? Duschgele, Shampoos, Zahnpastatuben, Hygieneprodukte… die Liste nimmt kein Ende. Zu oft lassen wir uns von der neusten „Limited Edition“ oder einer innovativen Pflegeformel zum Kauf des dritten Duschgels verleiten. Und dann stehen sie da, in der Dusche, sorgen dafür, dass wir viel mehr Duschgel benutzen als wir eigentlich benötigen und die leeren Verpackungen landen dann nach und nach doch alle im Müll. Damit sich das ändert, habe ich fünf Tipps für Dich, mit denen Du ohne viel Aufwand den Müll nach und nach verschwinden lässt und Platz für mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer machst. Los geht’s.
Tipp 1: Feste Seifen
Der erste Schritt ist ganz einfach: Statt beim nächsten Drogeriebesuch Plastikseifenspender und Duschgelpackungen in den Einkaufskorb zu legen, schaue Dich mal im Regal mit den festen Seifen um. Auch hier gibt es eine recht große Auswahl und viele Seifen sind dazu plastikfrei verpackt. Da die Verpackung oft den Duft der Seifen annimmt, lassen sich diese auch gut zwischen Kleidung oder Handtücher in den Schrank legen und finden somit weiter Verwendung, bevor sie dann schließlich in das Altpapier wandern.
Und nicht nur zum Händewaschen, auch zum Duschen sind feste Seifen ganz hervorragend geeignet und dazu recht langlebig. Um zu verhindern, dass die Seife nach der Benutzung im Nassen liegt und matschig wird, kann eine Schale mit kleinen Ablauflöchern verwendet werden. Ein weiterer Trick für alle, die sich an kleinen Seifenresten stören, die ständig aus der Hand rutschen: Seifensäckchen aus Sisal. Hier können alle Seifenreste gesammelt und mit dem Säckchen zur peelenden Reinigung verwendet werden. Perfekt.
Durch feste Seifen können also die unzähligen Duschgelverpackungen und die Plastikseifenspender schon mal aus dem Badezimmer verschwinden und der erste Schritt zu weniger Müll im Badezimmer ist gemacht. Und pssst, es gibt sogar feste Shampoos oder Haarseifen, durch die ihr komplett auf Verpackungen in der Dusche verzichten könnt. Aber nun erstmal zum nächsten Schritt.
Tipp 2: Plastikfreie Zahnbürsten
Bei einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von drei Monaten ist klar, dass Zahnbürsten aus Plastik zwar unsere Zähne säubern, unsere Umwelt aber nicht. Dabei gibt es viele Alternativen zu den Zahnbürsten, die in der Drogerie an vorderster Reihe präsent sind. Eine Möglichkeit sind Zahnbürsten, bei denen lediglich der Kopf ausgewechselt wird. Zu finden sind diese z.B. im Bioladen. Noch besser sind die Modelle, die aus Bambus bestehen, komplett mit Borsten aus Bambus Viskose oder teilweise, mit Borsten aus Nylon. Da Bambus einer der am schnellsten nachwachsenden Rohstoffe ist und dazu noch komplett kompostierbar gewinnen diese Modelle in ihrer Ökobilanz gegen ihre Verwandten aus Plastik haushoch. Und überlegt mal welches Material ihr wirklich zwei bis dreimal täglich in eine so empfindliche Körperregion wie euren Mund lassen wollt?
Tipp 3: Kokosöl
Ihr habt es vielleicht schon geahnt: An dem Allrounder Kokosöl komme auch ich in diesem Artikel nicht drum herum. Kokosöl könnt ihr zur Gesichtsreinigung – und pflege verwenden. Zur Körperpflege, als Badezusatz. Als Haarkur. Lippenpflege. Peeling. Zur Mundhygiene beim Ölziehen. Kurz gesagt: Statt vieler einzelner Produkte könnt ihr einfach ein großes Glas Kokosöl kaufen (achtete dabei am besten auf Bioqualität). Dieses hält recht lange und ist somit im Vergleich zu mehreren einzelnen Produkten auch günstig. Stellt einfach ein kleines Behältnis in euer Badezimmer, welches ihr dann regelmäßig nachfüllt. So bleibt es hygienisch, wenn ihr das Öl aus dem Behältnis entnehmt.
Tipp 4: Deo Selbermachen
Bleiben wir noch kurz beim Kokosöl. Denn mit diesem als Grundlage lässt sich schnell und einfach ein Deo anrühren, welches frei von Aluminium oder unaussprechbaren Inhaltsstoffen ist, dazu pflegt und sehr ergiebig ist. Besonders bei den Sprühdeos tendieren wir nämlich dazu, mehr Produkt zu benutzen, als wir eigentlich brauchen. Der Effekt: Ständig Neues kaufen, ständig neuen Müll produzieren. Wenn ihr Interesse an dem Rezept für das Deo habt, gebt gern Bescheid.
Tipp 5: Wieder verwendbare Wattepads
Der letzte Tipp sind wieder verwendbare Wattepads. Ja, so einfach kann es sein. Pads aus Stoff statt Watte könnt ihr nach der Benutzung einfach in einem kleinen Wäschenetz sammeln, mit der 60° Wäsche in die Maschine werfen und wieder und wieder und wieder verwenden. Keine Plastikverpackung, kein Müll und sie fusseln nicht. Zusammen mit etwas Kokosöl habt ihr einen genialen plastikfreien Gesichtsreiniger, der auch wasserfestes Augen Make Up richtig gut entfernt.
Wiederverwendbare Pads gibt es fertig online zu kaufen. Wer besonders nachhaltig sein will, kann sich diese auch ganz einfach aus alten Handtüchern/Waschlappen oder T-Shirts selber machen.
Ich hoffe, die Tipps haben euch gefallen und es war etwas für euch dabei. Falls ihr noch weitere Tipps zu weniger Müll und mehr Nachhaltigkeit im Badezimmer habt, teilt eure Ideen gerne mit uns, z.B. auf Instagram unter @basmamagazine oder markiert uns unter #basmagoesgreen . Und in drei Wochen nehmen wir dann mal die Küche genauer unter die Lupe.