[:de]Zugegeben steigt anfangs die Euphorie darüber, die Möglichkeit zu haben, im eigenen Home Office tätig zu sein! Was gibt es schöneres als im Pyjama vor dem Laptop im Wohnzimmer zu sitzen und die Arbeit zu erledigen? Die Ernüchterung und die Herausforderung zeigt sich meist schon nach kurzer Zeit. Denn das Arbeiten im Home Office kann zu einer kleinen Krux werden und muss zunächst erlernt werden.
Own your time!
Die Gefahrenquellen im Home Office sind schon tückisch! Egal wo man hinsieht, kann die kurze Ablenkung einen großer Zeitfresser sein. Besonders gewöhnungsbedürftig ist hierbei, dass niemand da ist, um unsere Disziplin im Auge zu behalten. Keine Kollegen oder Chefs, die über unsere Schultern schauen. Besonders im eigenen Haushalt, kann sich das Arbeiten schnell wie Urlaub anfühlen. Kurz in die neue Staffel von Suits auf Netflix reinschauen. Kurz ein neues Smoothierezept ausprobieren oder doch mal kurz in die Stories auf Instagram von unseren urlaubenden Freundinnen reinschauen und schon haben wir den halben Tag mit kurzen Tätigkeiten gefüllt, die uns nicht weiterbrachten und unseren Frustrationsspiegel aufsteigen lassen. Die Deadlines sind jedoch immer noch dieselben!
Aus diesem Grund ist es wichtig seine Zeit zu tracken und zu planen. Ein Tipp hierbei ist, zunächst die wichtigsten To – Dos festzuhalten und zu überlegen, wann die Konzentration am höchsten liegt. Für den einen mag es die frühen Morgenstunden sein, während andere am späten Nachmittag ihre eigene kreative Hochphase haben. Zu den Zeitpunkten sollte man die herausfordernden Aufgaben legen. Es geht nicht darum den ganzen Tag nur beschäftigt zu sein, sondern effektiv zu arbeiten. Administrative oder leichte Aufgaben können beispielsweise zum Aufwärmen in den Tag gelegt werden, um überhaupt in den Arbeitsrhythmus rein zukommen. Wichtig ist hierbei, die Zeit für sich am besten nutzen zu können und nicht blind den Tipps anderer zu folgen.
Um tatsächlich produktiv zu bleiben, können hierbei Online-Tools helfen, die tracken, wie lange man beispielsweise an einer Task sitzt. Zum einen ist es hilfreich bei wiederkehrenden Aufgaben ein Gefühl dafür zu bekommen, wie lange man hierfür benötigt, aber zum anderen hilft es die Disziplin zu stärken. Besonders hilfreich kann diese Einschätzung sein, wenn man künftig einen Tagesablauf entwerft und hierbei realistische Zeitblocker für verschiedene Themen einbaut.
Komm‘ ins Gespräch
Leicht unterschätzt man das alleine sein im Home Office. Besonders junge Unternehmerinnen und Unternehmer klagen beispielsweise über die gefühlte soziale Ausgrenzung, die mit dem Arbeiten im Home Office von statten geht. Aus diesem Grund ist ein Netzwerk besonders wichtig. Zum einen hilft es sich mit Gleichgesinnten in regelmäßigem Austausch auf den neusten Stand zu setzen, selbst wenn diese aus einer anderen Branche kommen, zum Anderen kann dies förderlich für die eigene Kreativität sein. Ein wichtiger Vorteil ist hierbei die Erkenntnis, dass die Herausforderungen, die man im alltäglichen Arbeiten hat, keine individuellen sind, sondern viele andere ebenfalls betreffen. Aber auch Freundschaften und Familienbindungen sind in dieser Zeit sehr wichtig. Probleme oder Frustrationen können nicht immer von unseren Mitmenschen vollständig weggenommen oder gelöscht werden, diese jedoch in Worte zu formulieren und das Gespräch zu suchen, hilft uns zu realisieren, dass wir nicht alleine sind und es Menschen gibt, die uns in unserem Vorhaben unterstützen.
Besonders in stressigen Phasen sollten wir uns auf Verabredungen mit unseren Freundinnen und Familie einlassen. Viele überarbeiten sich und bestrafen sich mit der Begründung, dass eine solche Verabredung nur als Belohnung für die Erfolge vereinbart werden sollen. Besonders in frustrierenden Momenten, ist es wichtig, dass wir uns auf etwas freuen. Wir benötigen auch im Alltag eine Oase, in der wir Kraft tanken, um motiviert wieder zu arbeiten. Hierzu sind unsere Liebsten wichtige Anker, die uns auf andere Gedanken bringen und uns zu Kräfte kommen lassen können. Wir arbeiten nur so gut, wie wir leben.
Let’s move
Zwischen kurzfristigen Deadlines, vorgeschobenen Projektbesprechungen oder der anstehenden Fristen für Hausarbeiten, kann es schnell dazu kommen, dass wir in wenig Zeit möglichst viel erledigen möchten und dabei das Wesentliche aus den Augen verlieren: Essen, Schlafen und Bewegung wird plötzlich total überbewertet. Aber genau dann, wenn der Druck am höchsten ist und wir mit Hochdruck mehrere Stunden am Stück an etwas arbeiten, ist es Zeit sich zurückzuziehen und raus zugehen. Dabei müssen wir keine Sprints oder Marathon absolvieren, aber Spaziergänge in der frischen Luft (ohne Smartphone!) helfen uns, im wahrsten Sinne des Wortes, einen klaren Kopf zu bekommen. Hier kann es helfen, solche Pausen im Arbeitsalltag einzubauen: Sei es die Mittagspause, die man draußen verbringt oder andere Erledigungen, die man hiermit verknüpfen kann. Oder man nutzt diese Spaziergänge vor dem gefürchteten Mittagstief. Nachweislich wurde bewiesen, dass Bewegung und frische Luft unser Gehirn stimuliert.
Das waren unsere Drei Tipps für’s Arbeiten im Home Office! Welche Tipps habt ihr für das Arbeiten im Home Office? Wie lässt es sich am Produktivsten arbeiten? Schreibt uns auf Instagram @basmamagazine! [:]