Das Buch: “Oje, ich wachse!”

cute infant baby boy climbing up the couch at home

Als werdende Eltern macht man sich viele Gedanken und Sorgen. Man schwankt zwischen der Vorfreude und den Ängsten. Vor allem in der ersten Schwangerschaft fragt man sich, ob man das alles schafft und ob man seinem Ideal, eine guten Mutter oder ein guter Vater zu sein, gerecht wird.

Wir leben in einer modernen Gesellschaft, in der Familie und Kinder ein Randthema sind. Durch den demographischen Wandel liegt die Geburtenziffer derzeit bei 1,57 Kinder pro Frau in Deutschland (Destatis, 2017). In unserer Gesellschaft haben wir kaum Kontakt zu kleinen Kindern und Babys. Dementsprechend sind die meisten jungen Eltern sehr unbeholfen und unsicher beim ersten Kind. Das Gefühl der Hilflosigkeit und Überforderung ist normal und darf man auch haben. Ein Baby zu bekommen und seine eigene Familie zu gründen ist ein riesiger Einschnitt im Leben und ändert es um 180 Grad. Während es immer um einen selbst ging, Karriere zu machen und sich individuell zu entfalten, gibt jetzt plötzlich jemand ganz anderes den Ton an. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen und darauf einstellen.

Mir selbst wurde bewusst, dass wir Dank Elternzeit und Elterngeld das Privileg haben, viel Zeit mit unseren Babys zu verbringen und ihre Entwicklung sehr bewusst wahrnehmen und miterleben können. Deshalb genießt diese Zeit, auch wenn sie nicht immer nur sonnig ist.

Eine große Hilfe kann der Klassiker unter den Baby Ratgebern sein. Es geht um das Buch „Oje, ich wachse!“. Dieses Buch wurde in zehn Sprachen übersetzt und berichtet von den acht „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung des Kindes in den ersten 14 Monaten. Das Buch von Dr. Hetty van de Rijt und Dr. Frans X.Plooij  basiert auf einer 25 Jahre langen Untersuchung, wie Babys sich entwickeln. Diese Untersuchung fand zu Hause bei 15 gesunden Babys, 8 Mädchen und 7 Jungs bei den jeweiligen Eltern statt. Die Eltern wurden aufgefordert, ihre Erfahrungen und Beobachtungen über die Entwicklung ihres Babys zu dokumentieren. Schwedische und Spanische Wissenschaftler sind zu den gleichen Resultaten gekommen. Die Untersuchung hat ergeben, dass Babys nahezu in denselben Wochen bestimmte mentale Entwicklungen machen und deshalb auch mal unruhig sein können.

Kritik

Natürlich wird das Buch auch kritisiert, da man dadurch angeblich die Babys in eine Schublade steckt oder negativ an die Entwicklungsspünge der Babys heran geht.

Dieses liegt meines Erachtens im Auge des Betrachters. Ich verschenke es gerne an werdende Eltern und mir selbst war es eine große Hilfe. Durch das Lesen des Buches habe ich mein Baby besser verstanden und ich habe mich nicht alleine oder schlecht gefühlt, wenn mein Baby unruhig war. Ich habe gelernt, dass es vollkommen normal ist, dass ein Baby unruhig und anhänglich sein kann oder fremdelt.

Meine Erfahrung ist, dass gerne von anderen suggeriert wird, dass andere Babys so lieb und ruhig sind, nur das eigene Kind sei unruhig. Diese Kommentare kommen besonders von erfahrenden Müttern. Diese haben die unruhigen Zeiten ihrer Kinder meist schon längst vergessen oder verdrängt.

Fazit

Fazit ist, dass das Buch natürlich kein Patentrezept ist und jedes Baby anders ist. Es wird bei dem einen Baby mehr und bei dem anderen weniger zutreffen. Jedoch kann es Unterstützung im Alltag bieten, das Selbstbewusstsein stärken und dabei helfen, sein Baby besser zu verstehen. Nehmt euch Zeit, um euer Baby kennenzulernen. Auch ein Baby hat schon seinen eigenen Charakter, den man als Eltern am besten kennt.

Welche Erfahrungen macht Ihr als Eltern? Teilt eure Erfahrungen mit uns unter #basmafamily oder @basmamagazine, wir freuen uns über einen regen Austausch!

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