3 Tipps wie du trotz Fasten produktiv bleiben kannst

Ramadan: Eine Zeit der Besinnung und Entschleunigung. Aber wie sollen wir fasten und dabei produktiv bleiben? Denn oft ist genau dieser Punkt eine Herausforderung. Produktiv sein und fasten. Wir zeigen dir, 3 geniale Tipps wie du trotz Fasten während Ramadan produktiv bleiben kannst.

Das Fasten, was nicht nur unseren Magen, aber auch unsere Seele in Anspruch nimmt und uns herausfordert, den Fokus auf die wesentlichen Punkte des Lebens zu zentrieren: unseren Glauben, Spiritualität und unserer Mitmenschen. Wären da nicht unsere Deadlines, Arbeit und der übliche Alltag um uns herum, die sich zwischen dem Dhikr und dem Fasten, dazwischen drängen! Wie soll das also gehen? Mindestens genauso produktiv bleiben mit einem leeren Magen und der Hälfte der Kraft aufzubringen?

Diese Frage stellt sich auch der Autor Mohamed Faris in seinem Buch „The productive muslim – Where faith meets productivity“ und versucht mittels wissenschaftlichen Studien und den Erfahrungen zu zeigen, dass das Fasten nicht die Produktivität killt, sondern sogar fördern kann.

Was macht das Fasten mit uns?

Bevor wir zu den Impulsen kommen, lade ich dich ein, darüber nachzudenken, was das vierwöchige Fasten mit uns als Mensch macht. Es ist nicht nur der Verzicht auf Essen und Trinken am Tag. Allah swt fordert etwas Essenzielles. Nämlich den Verzicht auf unseren normalen Alltag.

Den Bruch zu unseren Gewohnheiten. Wir verzichten am Tag auf routinierte Aspekte, die wir ein Jahr pflegen. Routinen sind Verhaltensweisen, die emotional mit uns verbunden sind. Wir bewegen uns in vielen Bereichen unseres Lebens in comfort zone, was uns dazu veranlasst, uns wohlzufühlen. Dazu gehören auch lapidare Dinge, wie der morgendliche Kaffee oder die Vorfreude auf ein Schokoladenriegel in der Lernpause. Sie geben uns ein Gefühl der Sicherheit. Diese Anhaltspunkte finden wir aber auch im großen Bild wieder. Wir geben uns sehr oft dem Gefühl des Bekannten wieder oder folgen unserem Bedürfnis, um diesen zu stillen und dabei nur kurzzeitig glücklich zu sein, statt sich in Geduld zu üben und langfristig etwas zu erreichen.

Mohamed Faris zitiert hierbei den Psychologen Roy F. Baumeister der Florida State University, der den Effekt des Fastens untersuchte. Hierbei kam heraus, dass das Fasten unseren Willpower Muskel stärkt. Durch das Fasten seien wir viel deutlicher in der Lage Versuchungen zu widerstehen, um Langzeitziele zu erreichen. Weiter fand er heraus, dass wir sehr wohl in der Lage sind diesen Muskel zu trainieren und zu stärken. Und genau diesen intensivieren wir eben durch Ramadan. Wir durchbrechen Routinen und unseren Alltag, verzichten auf Essen und Trinken, um ein Long-term-Ziel zu verfolgen.

Aber Hand aufs Herz: Wie kann das Fasten denn im Alltag tatsächlich zur Produktivität beitragen? Also wie bleiben wir produktiv, obwohl wir trocken fasten? Mohamed Faris führt drei Beispiele auf, die es uns erleichtern könnten, während Ramadan produktiv zu bleiben.

Plane Deinen Tag und bleibe produktiv

Welche Ziele hast Du Dir gesetzt? Für die Fastenzeit, aber auch für Deinen Job, Deines Studiums oder Deiner persönlichen Entwicklung. Versuche es auf die Tage herunterzubrechen und großzügig einzuplanen. Das hilft Dir zum einen den Tag entspannter und strukturierter anzugehen. Zum anderen aber auch, trotz des Alltags, Momente der Entschleunigung und der Ruhe und Besinnung zu haben, um die Kraft zu tanken, die wir benötigen. Ein schöner Nebeneffekt des Fastens ist die erhöhte Aufmerksamkeit, die hinzukommt: eine schöne Eigenschaft um vermehrt zu hinterfragen und zu reflektieren.

Iss‘ den Frosch

Wie bereits erwähnt, hilft uns das Fasten aus unseren gewohnten Komfortzonen herauszukommen. Dies können wir proaktiv unterstützen, in dem wir den Aufgaben nachgehen, auf die sonst herzlich wenig Lust haben und uns sonst herumdrücken. Durch den Wegfall von Essen und Trinken bleibt uns eine schöne Summe freie Zeit, die wir genau für diese Aufgaben verwenden können. Vielleicht hilft es Dir im ersten Schritt eine Not-to-do Liste anzufertigen, in der Du die unliebsamen Aufgaben zunächst sammelst. Bestenfalls gehst Du die am Anfang Deines Tages an, um es so hinter Dich zu bringen und nicht zu vergessen, Deinen Willpower Muskel mittrainierst! Was noch viel wichtiger ist: Es inspiriert Dich mehr zu tun. Denke an das Gefühl, was es bei Dir auslöst und das der Gedanke, dass wir über unsere festgefahrenen Muster stehen.

Denke an das Essen während Fasten

So paradox es klingen mag, Dich während der Fastenzeit zu ermutigen an das Essen zu denken, so glaube mir, gibt es keinen perfekteren Zeitpunkt. Es ist kein Geheimnis, dass es eine hohe Korrelation zwischen dem Essen und der Produktivität gibt: Du bist, was Du isst. Während Ramadan fährt unser Körper herunter und arbeitet stark daran uns zu heilen und zu reparieren. Dazu kommen natürlich Entgiftungsprozesse, die wir auf natürliche Art und Weise unterstützen können. Damit sind nicht die präsenten Detox-Tees aus Instagram gemeint, sondern natürliches Obst und Gemüse und deren schonend zubereitete Vorbereitung. Aber manchmal auch nur der Verzicht auf bestimmte Essgewohnheiten, wie beispielsweise auf ungesunde Fette oder industriellen Zucker. So unterstützen wir unseren Körper auch in der Post-Ramadanzeit fit zu bleiben und stärken unsere Konzentration für die wesentlichen Dinge.

Schreibt uns gerne auf Instagram unter @basmamagazine, was Eure Erfahrungen, Tipps und Tricks zum Thema Fasten und Produktivität sind. Wenn ihr weitere Tipps zum Thema Produktivität erfahren wollt, haben wir noch ein paar fürs Home Office gesammelt.

Wir freuen uns!

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