Es ist nicht immer einfach eine Hijabi zu sein. Den Glauben mit Mode, Arbeit und 1000 anderen Dingen unter einen Hut zu bringen kann Kräfte zehrend sein. Hier sind 9 Herausforderungen, denen wir täglich gegenüberstehen.
1. Etwas zum Anziehen finden
Im Winter ist noch alles gut. Mehrere Lagen Stoff im Zwiebellook, lange Mäntel, wärmende Hijabs. Doch kaum wird es wärmer, kommen wir nicht nur was die Temperaturen angeht ins Schwitzen. Kleider mit Schlitzen bis zum Oberschenkel, fast durchsichtige Stoffe oder kaum Stoff – Hijabi-geeignete Kleider für den Sommer zu finden kann ganz schön hart sein. Erst recht, wenn man eine Kleidergröße jenseits von 44 trägt.
2. Makeup tragen und Wudhu machen
Das Makeup sitzt, die Augenbrauen sehen heute besonders gut aus: auf zur Hochzeit der besten Freundin! Und plötzlich die ernüchternde Erkenntnis: du hast vergessen Wudhu zu machen.
3. Riesenlätzchen
Hast du schon einmal im Restaurant gegessen und bist mit einem sauberen Hijab ohne Krümel in den Kopftuchfalten oder Flecken auf dem Lieblingstuch nach Hause gegangen? Eben. Ich auch nicht.
4. Im Ramadan nicht fasten
Die wenigsten Frauen können den Ramadan aufgrund ihrer Periode komplett durchfasten. Dann kann es natürlich peinlich werden, wenn man während dieser Tage außerhalb des Hauses ganz unbedarft etwas isst oder trinkt und dabei von muslimischen Männern gesehen wird. Und diese dann ganz naiv fragen, warum man denn gerade nicht fastet. Oops.
5. Männern nicht die Hand schütteln
Wenn du dich entschieden hast Körperkontakt mit Männern konsequent zu vermeiden, kann es unangenehm werden, wenn ein Mann mit ausgestreckter Hand auf dich zukommt. Wie reagiert man am besten? Den Glauben auszuleben und dabei nicht unhöflich zu erscheinen, kann manchmal schwierig sein.
6. Das Dusch-Szenario
Der Klassiker! Antworten auf all die Fragen zu finden, die dein Kopftuch betreffen, kann zermürbend sein. Ob wir damit duschen. Oder damit schlafen. Ob wir je zum Friseur gehen, da die Haare eh niemand sieht. Die fragenden Blicke der Kassiererin, wenn wir Shampoo, Spülung und Haarkur aufs Kassenband legen. Ja, wir haben Haare. Ja, wir waschen sie. Ja, unsere Familie und Freundinnen sehen uns auch ohne.
7. Fitness für Frauen
Klar willst du dich auspowern und in Form bringen. Aber in Yogapants und T-Shirt vor Männern? No way! Nun beginnt die schwierige Suche nach Frauenfitnessstudios und Trainingsmöglichkeiten bei denen keine Männer anwesend sind. Auch nicht als Trainer. Und nein, nicht einmal vorne am Empfang mit Blick auf die Geräte.
8. Freiheit!
Egal wie gerne du Hijab trägst: dieses Gefühl abends die Haare zu „befreien“ ist einmalig. Gib es zu!
9. Schals ohne Ende
… und natürlich keinen, der gerade zum Outfit passt. Daher kaufen wir immer mehr, nur für den Fall. Um dann doch immer die selben drei Tücher zu tragen.