#basmadan diary: Ramadan Tag 3

[:de]Liebes Ramadan Tagebuch,

wir sehr ich mich mich nach Ramadan sehnte, spürte ich heute auf dem Weg zum Freitagsgebet. Kaum Jemand in meinem Bekanntenkreis beschreibt seinen Alltag als ruhig oder stressfrei. Jeder Mensch ist mit seinem Alltag beschäftigt. Herausforderungen und Probleme, die einem über dem Kopf wachsen. Die Zeit für sich selbst zu nehmen, um zu regenerieren oder Kraft zu tanken, bleibt auf der Strecke. Unser Leben wird zu einer einzigen To Do Liste, dessen Inhalt wir ständig aktualisieren, priorisieren und abhaken.  Dabei vernachlässigen wir dabei unseren wichtigsten Auftrag: Unseren Glauben.

Zwischen all‘ diesen wichtigen Dingen, die wir erledigen müssen, suchen wir Oasen der Entspannung, um uns zu generieren: Wir warten auf den nächsten Urlaub, das nächste Wochenende, den nächsten Spa – Besuch oder das nächste Treffen mit unserer Besten Freundin. Dabei können wir doch diese Oase tagtäglich in unserem Alltag einbauen!

Ramadan lehrt mich immer und immer wieder, was tatsächlich wichtig im Leben ist.  Millionen Menschen weltweit mit den unterschiedlichsten Facetten und Lebensentwürfen, fasten für Allah swt. Wir schaffen es auf das Grundlegendste in unserem Alltag zu verzichten. Weder Essen noch Trinken nehmen wir bis zum Sonnenuntergang zu uns, nur, um dann über dieses Glas Wasser zu freuen. Wir meistern unseren Alltag und spüren die Schwäche unseres Körpers. Die Anstrengung, den Hunger und den Durst. Aber da ist noch mehr: Unser Körper reduziert seine Leistungsfähigkeit auf ein Minimum. Wir gehen plötzlich mit dieser wichtigen Ressource vorsichtig um. Wir  zwingen uns zur Selbstreflexion, wo sich unsere Anstrengung und unser Input lohnt. Diese Schwäche unseres Körpers die wir spüren, führt dazu, dass wir nicht inflationär mit Stress oder Aufregung umgehen. Unsere Priorisierung liegt auf das Wesentliche. Wir nutzen diese gebliebene Kraft, um sie da zu investieren, um uns seelisch zu stärken. Vier Wochen lang trainieren wir unsere Seele stärker zu werden, um die Schwäche des Körpers zu kompensieren. Wir spüren, dass die Wurzeln unserer Kraft im Glauben an Allah swt. liegen. Wir erhalten die Kraft die nächtlichen Tarawih – Gebete zu vollziehen, spüren die Wachsamkeit danach, die Freude auf die Gemeinschaftlichkeit in der Moschee. Die Dankbarkeit, die uns Tag für Tag begleitet, wenn wir abends das Iftar einnehmen. Und der Moment, in dem wir plötzlich spüren, dass der Ramadan zur Routine geworden ist und wir ihn nicht wegdenken können.

Die Freude auf die nächsten Wochen steigt in mir auf, als ich die Treppen der Moschee hinauflaufe. Freude über die nächsten Woche, in der wir in dieser schnelllebigen Welt zum Ursprung unserer Religion finden. Als ich in den Gebetsraum trete, stockte mir der Atem: Es ist der erste Freitag der Ramadanzeit und der Gebetsraum, der sonst nur mit maximal Zwei Reihen gefüllt ist, erstreckt sich bis zum Ende. Kurz halte ich inne und frage mich, wie schön es doch wäre, wenn der Zustand von Ramadan über das ganze Jahr anhalten würde!

Wie lief euer erster Fastentag? Teilt eure Erfahrungen mit uns unter #basmadan oder markiert uns mit @basmamagazine.

Das komplette Ramadantagebuch findet ihr hier:  http://basmamagazine.com/tag/basmadan/[:]

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