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An den meisten deutschen Hochschulen war am 15.07. Bewerbungsschluss. Die ersten BewerberInnen haben bereits ihre Zu-oder Absage erhalten und für den Rest heißt es erstmal abwarten und Cay trinken. Einigen wurde das Studium praktisch schon in die Wiege gelegt und andere können stolz erzählen, die ersten aus ihrer Familie zu sein, die eine Universität besuchen werden. Zum Beginn unserer kleinen Artikelreihe möchten wir euch fünf hilfreiche Tipps mitgeben, die euren Studienstart erleichtern.
1. Die richtige Studienwahl.
Eigentlich selbsterklärend. Denke gut darüber nach, in was Du deine Zeit in den nächsten Jahren investieren möchtest. Bestimmt nicht nur darin die Erwartungen deiner Familie oder Gemeinde zu erfüllen. Was würde dich glücklich machen? Worauf hättest Du richtig Lust?
Nimm dir Zeit um verschiedene Studiengänge kennenzulernen. Besuche Infoveranstaltungen und unterhalte dich mit Menschen aus höheren Fachsemestern. Das Studium ist für viele Menschen einer der schönsten Phasen ihres Lebens, lass dir diese Zeit nicht verderben, in dem Du dich mit Dingen rumquälst für die Du nicht brennst. Es ist utopisch zu erwarten, dass alle Veranstaltungen und jedes Seminar dich vom Hocker reißen wird, aber trotzdem sollte es immer wieder Momente geben in denen Du dir denkst: „Cool, dass ich die Möglichkeit habe das zu studieren. Das bereitet mir Freude.“
2. Such ein Stipendium.
Unter Umständen kann ein Studium eine ziemlich teure Angelegenheit werden. Gerade wenn Du für das Studium wegziehst und plötzlich Miete, Bücher, Semesterbeitrag etc. selbst tragen musst. Kümmere dich daher schon frühzeitig um ein Stipendium oder eine Art dein Studium zu finanzieren. Bei den meisten Stiftungen, die Stipendien vergeben, stehen zwei Dinge im Vordergrund: gute Leistungen und außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement. Wenn deine Leistungen eher durchschnittlich sind, versuche dein ehrenamtliches Engagement bei einer Bewerbung besonders in den Fokus zu setzen. Mittlerweile gibt es sogar Stipendien extra für muslimische Studierende, wie beispielsweise bei Avicenna.
Wenn ein Stipendium für dich nicht in Frage kommt, klär ab, ob du einen Anspruch auf BaföG hast und suche dir zeitnah einen Nebenjob.
3. Orientiere dich.
Falls Du für das Studium umziehen wirst, kümmere dich um eine geeignete Wohnung oder eine WG. Lerne die Stadt , in der Du die nächsten Jahre verbringen wirst, gut kennen und orientiere dich. Besonders wichtig ist, dass du dir einen Überblick über den Campus verschaffst. Bibliothek, Mensa, Veranstaltungsräume, aber auch die Zimmer der AnsprechpartnerInnen solltest du kennen, um in den ersten Wochen unangenehme Situationen zu vermeiden. Viele Hochschulen bieten extra Orientierungswochen an, um sich einen ersten Eindruck vom Leben als Studierende zu machen. Nutze diese Möglichkeit gleich, um neue Bekanntschaften zu machen und dich mit anderen auszutauschen.
4. Bereite dein erstes Semester vor.
Das erste Semester wird vermutlich das herausforderndste werden. Du musst dich in einer ganz neuen Umgebung beweisen und selbstständig entscheiden, wie deine Tage aussehen werden. Schau genau nach, welche Kurse du belegen musst, um in den kommenden Semestern keine Schwierigkeiten zu bekommen. Achte auf die Studien und Prüfungsordnung und schau lieber doppelt nach, ob Du auch wirklich angemeldet bist. Pack deinen Stundenplan nicht zu voll – Studieninhalte sind meist viel anspruchsvoller als eine Doppelstunde in der Schule, daher solltest Du Veranstaltungen lieber auf verschiedene Tage aufteilen und dafür einen oder zwei freie Tage opfern.
Frag nach Hilfe, wenn du einmal überfordert bist oder nicht genau weißt, was nun zutun ist.
5. Genieße die Zeit.
Zum Schluss der wichtigste Punkt: Genieße die Zeit. Lass dir nicht vom Studienplan, von KommilitonInnen oder Bekannten vorschreiben, in welchem Tempo Du dein Studium absolvieren möchtest. Nimm dir Zeit- auch für Dinge, die nichts mit dem Studium zutun haben und lehne dich zurück. Besuche Veranstaltungen, die fachfremd sind, lerne neue Leute kennen und nutze das unglaubliche Privileg (fast) uneingeschränkten Zugang zu Bildung und Wissen zu haben.
Allen Studienanfängerinnen wünschen wir alles Gute und eine wunderbar aufregende Zeit.
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