BASMAxRAMADAN – Eine Bestandsaufnahme

Halbzeit!

Die Hälfte des Ramadan ist tatsächlich geschafft.
Die Vorfreude auf den Monat kann Erwartungen aufbauen und zu vielen Plänen führen, die nicht immer umsetzbar sind. Und manchmal schafft man einen sehr guten Start und braucht nun die Ausdauer und das Tempo, um das (Lern-)pensum und die spirituelle Verbindung durchzuhalten.

Wie geht man also am besten damit um? Wie funktioniert Reflexion, sodass man die guten Sachen mitnehmen kann und die nicht so guten Aspekte korrigieren kann?

Hier ein paar Tipps:

In erster Linie benötigt man hierfür Zeit. Wenn man in einem westlichen Land fastet und zu dem den Alltag meistern muss, hat man mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen als in muslimischen Ländern, die sich dem Ramadan anpassen.
Aber dadurch, dass die Tage sehr lang sind, hat man auch mehr Zeit. Und Zeit kann man nutzen.

Zieh Dich also an einen ruhigen Ort zurück und lass die letzten zwei Wochen Revue passieren. Was hat gut funktioniert und was nicht? Wie gingst Du mit Müdigkeit und Hunger um? Hat die Hydrierung gut funktioniert? Wenn nein, wie kannst Du das Wasser so portionieren, dass Du die zwei Liter erreichst, bevor die Sonne wieder aufgeht.

Wie sieht es mit dem Arbeitspensum aus? Hast Du Dir vorgenommen, den Koran komplett durchlesen (Khatam)? Wenn ja, wie weit bist Du gekommen?
Was kann man besser machen? Vielleicht ist das Rezitieren in der Nacht anstrengender als am frühen Morgen. Finde heraus, was am besten für Dich funktioniert. Wende an, was auch schon im Alltag ohne Ramadan für Dich gut umsetzbar war.

Zwei Wochen sind nicht sehr lang, aber auch in zwei Wochen kann sehr viel passieren. Schau auf die Erfahrungen zurück, die Du während des Fastens sammeln konntest. Vergebung ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Der Alltag in der Schule, der Uni oder am Arbeitsplatz kann sehr hektisch sein. Kaffee ist tabu und die Menschen um einen rum haben Anforderungen, die erfüllt werden müssen. Es ist natürlich, dass Stress einen aus der Bahn werfen kann. Mit dem Fasten agiert der Mensch auf Sparflamme und teilt sich seine Energien gut ein. Anstatt sich über Kleinigkeiten aufzuregen, konzentriert man sich auf sich und bleibt in der eigenen Mitte. Hat das in den letzten zwei Wochen nicht so gut funktioniert, kann man versuchen jetzt damit zu beginnen.

Analysiere Deine Ziele und versuche herauszufinden, was für Dich größten Stellenwert hat. Manchmal muss man sich auf Prüfungen vorbereiten, hat kleine Kinder oder braucht acht Stunden Schlaf, um den Arbeitsalltag meistern zu können. Sei nachgiebiger mit Dir, wenn Du Deine Ziele bisher nicht erreicht hast. Schau Dir genau an, was machbar ist und halte Dich an wenige gute Vorsätze anstatt an viele, die man nicht zu Ende führen kann. Die S.M.A.R.T Strategie kann hierbei helfen.

Mögen die letzten zwei Wochen für alle Fastenden und Nicht-Fastenden eine segensreiche Zeit sein und uns dem Schöpfer näher bringen, denn er sieht alles und kennt die Herzen der Menschen. Wenn man nur ein Ziel haben kann für die Restzeit, dann nimm Dir vor ihm näherzukommen; auf Deine eigene Art und Weise.

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