Liebes Ramadan Tagebuch,
die Zeit rennt.
Schneller als die Lichtgeschwindigkeit.
Verrennt sich in eine andere Dimension.
Wieso nur, liebes Ramadan Tagebuch?
Wie schaffen es andere Menschen muslimischen Glaubens den Ramadan zu überleben?
Trotz des Alltagsstresses und sonstiger externer Faktoren?
Ich frage mich das öfter und öfter.
Doch weil die Frage unzählige Antworten kennt, wog mein Kopf immer schwerer.
Ein definitiver Abwehrmechanismus funktioniert schließlich nicht bei allen.
Noch zwei Tage bis ich meine schriftliche Prüfung schreibe.
Wie schaffe ich den gesamten Stoff in Erinnerung zu behalten, ohne eine Panikattacke zu erleben?
Und noch dazu: Wie funktionieren Prüfungen ganz ohne Angst?
Ich kann mich noch ganz genau erinnern.
An die Zeit, in der wir sehr viel Quran lasen.
Die Zeit, in der wir unserem Schöpfer näher kamen und mit ihm in Einklang waren.
Ich spürte ihn überall, als käme eine leichte Brise aus allen Ecken.
Ich erinnere mich an die Zeit, in der viel gebetet wurde.
Und jetzt?
Jetzt verbringe ich meinen Ramadan mit Burnout und Versagensängsten.
Entweder ich gehe Taraweeh beten und vernachlässige das Lernen.
Oder ich widme mich dem Prüfungsstoff und schenke unserem Schöpfer nicht genug Aufmerksamkeit?
Egal, was ich tat, ich ärgerte mich.
Liebes Ramadan Tagebuch,
so leid es mir tut es dir mitzuteilen.
Und es tut mir vom ganzen Herzen weh.
Aber ich freue mich nicht auf den nächsten Ramadan.
Ich freue mich weniger auf einen überfordernden Fastenmonat.
Ich freue mich weniger auf eine erschöpfende Zeit.
Nein, nicht schon wieder! Bitte nicht!
Und ja, diesen Satz hören wir rare von muslimischen Personen.
Aber manchmal ist eine Lüge nicht immer die bessere Wahrheit.
Weitere Ramadan Tagebuch-Einträge findet ihr hier. Ich wünsche euch einen gesegneten Ramadan und möge Allah euer Fasten annehmen!