basmadan diary: Ramadan Tag 28

Liebes Ramadan Tagebuch,

es ist ein friedlicher Morgen und ich sitze in der Küche am Tisch. Es herrscht eine angenehme Stille im gesamten Haus. Das Leben scheint für einen kurzen Moment stillzustehen. Ich nutze diese Zeit und Ruhe, um aus dem Fenster die Berge und die Natur zu bestaunen. Meine Gedanken kreisen um die Natur: „Wie grün die Blätter doch nur sind!“ Wie hoch wird dieser Baum wohl sein? Zehn Meter? Vielleicht doch 25 Meter? Warum ist das überhaupt wichtig?

In diesem Moment höre ich einen lauten Knall. Ich werde wieder in das normale Leben gerissen. Unser Nachbar ist von seiner Nachtschicht nach Hause gekommen und hat die Tür laut hinter sich zugezogen. Als wäre dies der Startschuss gewesen, drängen sich plötzlich alle meine Aufgaben auf meiner To-do Liste in meine Gedanken. Für einen kurzen Moment trauere ich meiner inneren Ruhe nach, aber bevor ich mich versehe, habe ich bereits meine To-do Liste in der Hand. Ich atme tief durch und will mich meinen mehr oder weniger unangenehmen Aufgaben stellen.

Meine erste Aufgabe ist allerdings eine, die mich mit Freude erfüllt. Denn ich habe mir vor allem für diesen Ramadan vorgenommen, dass meine erste Aufgabe am Tag sein wird mir drei Dinge zu notieren, für die ich dankbar bin und drei weitere Dinge, die meinen Tag „awesome“ machen werden. Diese Aufgabe soll mir helfen, die positiven Dinge in meinem Leben nicht aus dem Auge zu verlieren. Ich belächle mich und die gesamte Menschheit und denke mir, wie leicht wir Menschen doch manipulierbar sind. Dennoch kann man dieses Defizit positiv für sich nutzen. Ich nehme mir die Zeit und merke, wie mich augenblicklich Ruhe, Zufriedenheit und absolute Dankbarkeit einnimmt. Alle meine „Wehwehchen“ stellen sich hinten an und der Fokus liegt ganz auf den schönen Dingen. Mir geht dieses Zitat durch den Kopf.

What you focus on, will grow“Unknown

Die Dinge, die ich bewusst in den Fokus rücke, werden auch wachsen und mich einnehmen.

Ich schöpfe genug Energie aus diesen Quellen und fühle mich nun gewappnet für meine To-do Liste, die ich nun mit einem Lächeln begegne. 

Auf Wiedersehen, liebes Tagebuch!

Urooba

Viele weitere Ramadan Tagebuch-Einträge findet ihr hier. Möge Allah unser Fasten annehmen! Ich wünsche allen ein herzliches und gesegnetes Zuckerfest.

Comments

comments