Übung zum positiven Denken

Letzte Woche sprachen wir über negative Denkmuster und wie wir ihnen begegnen können. Als weiteren Schritt kannst du zusätzlich positive Gedanken in deine Gedankenwelt integrieren. Hast du dich schon mal gefragt, wie es manche Menschen trotz schwieriger Lebenslagen schaffen, ihre Lebensfreude beizubehalten und Dankbarkeit zu empfinden? Wichtig zu wissen ist, dass Dankbarkeit und die damit verbundene positive Lebenseinstellung nicht nur eine Sache der Lebensumstände ist, sondern auch durch unsere Erziehung und Persönlichkeit geprägt wird. Eine positive Lebenseinstellung ist nicht nur bestimmten Menschen vorbehalten. Wenn du möchtest, kannst du lernen, positive Gedanken zu deiner Grundeinstellung zu machen.

Zu Beginn kann es sich etwas unnatürlich anfühlen, da du zuerst nach positiven Gedanken suchen musst und sie noch nicht verinnerlicht sind. Doch durch diesen – zunächst unnatürlichen – Prozess lernt dein Gehirn, Positives in einer Situation zu erkennen und automatisiert diese Gedanken. Dein Denkmuster verändert sich dadurch und verlagert deinen Fokus von negativen zu positiven Gedanken. Das bedeutet, dass du neue Situationen in einem positiven Licht betrachtest und sie dementsprechend positiv interpretierst und verarbeitest. Nicht nur deine subjektive Befindlichkeit wird dadurch verbessert, sondern auch deine Energie, Hoffnung und Lebensfreude. Stelle dir vor, wie einfach doch vieles wäre, wenn man trotz jeder Lebenslage Dankbarkeit empfände. Wenn das Glas statt halbleer halbvoll wäre… 

Anleitung

Schaue dir die Liste der unten stehenden Fragen an. Such dir jeden Tag eine davon aus und beantworte sie schriftlich oder mündlich. Wenn du ganz fleißig bist, kannst du auch täglich drei davon beantworten. Du kannst die Punkte auch mit eigenen Ideen erweitern oder sie auf kleine Zettelchen schreiben und täglich eine Frage ziehen.

  • Etwas Gutes, dass mir heute passiert ist, …
  • Etwas Gutes, dass jemand heute getan hat, …
  • Heute hatte ich Spaß an …
  • Etwas, dass ich heute erreicht habe, …
  • Etwas Witziges, dass heute passiert ist, …
  • Jemand, für den ich dankbar war heute, …
  • Etwas, wofür ich heute dankbar war, …
  • Heute lächelte ich, als …
  • Etwas von heute, an das ich mich für immer erinnern will, …
  • Eine gute Sache, die mir heute passiert ist, …
  • Heute war besonders, weil …
  • Heute war ich stolz auf mich, weil …
  • Etwas Interessantes, das heute passiert ist …
  • Mein Lieblingsmoment des heutigen Tages war …
  • Etwas, das mich heute glücklich stimmte, … 
  • Etwas, das ich heute gut gemacht habe, …
  • Jemand, dessen Gesellschaft ich heute genossen habe, …
  • Das Beste, was heute passiert ist, …
  • Ein Grund, um sich auf die Zukunft zu freuen, …
  • Eine wertvolle Lektion, die ich heute gelernt habe, …
  • Jemand, den ich bewundere, …
  • Etwas Schönes, das ich heute gesehen habe, …
  • Eine spaßige Erfahrung, die ich heute gemacht habe, …
  • Eine gute Tat, die ich mitgekriegt habe oder die mir zugutekam, … 
  • Jemand, auf den ich mich immer verlassen kann, …
  • Etwas, auf das ich stolz sein kann, …
  • Eine unerwartete gute Sache, die heute passierte, …
  • Eine Erfahrung, die ich zum Glück machen durfte, …

Erweiterung der Übung

Diese Übung kann auch mit dem Partner zusammen durchgeführt werden. Als Abendritual kann es zum positiven Ausklang des stressigen Alltags genutzt werden. Besonders in monotonen Lebensphasen, in denen man das Gefühl hat, man habe sich kaum noch etwas zu erzählen, können diese Fragen positive Gespräche und Gedanken aufrechterhalten.

Das Abendritual kann auch bei Kindern angewandt werden. Wie oben erwähnt, trägt unsere Erziehung mit zu unseren Denkmustern bei. Eine Familienkultur, in der Dankbarkeit und positive Denkmuster gefördert werden, macht es sehr wahrscheinlich, dass dieses Kind auch im Erwachsenenalter diesen Mustern nachgeht. Um den Spaßfaktor zu erhöhen, können Kinder den Behälter für die Zettelchen selbst gestalten. 

Wie behältst du den Blick für das Positive? Schreibe uns auf Instagram @basmamagazine.

Foto: Unsplash

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