Usbekistan, ein noch unentdecktes Land in Zentralasien, hat mich zutiefst beeindruckt. Das Land war vor langer Zeit eine Teilrepublik der ehemaligen Sowjetunion. 2017 nominierte die Financial Times Usbekistan zu den angesagtesten Reisezielen. Nachdem ich ein Bild vom Registan gesehen habe, war ich so „geflasht“, dass ich dieses Jahr zur Nowroz Zeit (Neujahr zum Frühlingsanfang) dahin gereist bin. Wer also Islam unter dem Einfluss des Kommunismus kennenlernen will, sollte schnell dorthin. Es gibt architektonisch viel zu sehen und zu entdecken.
Vorbereitungen
Alles, was ich vorbereiten konnte, habe ich von zu Hause aus erledigt. Das heißt, Flug und meine Unterkünfte über Booking.com gebucht. Meine einzige Sorge war, dass ich keine Zugtickets bekomme, da sie kein großes Kontingent haben und wegen der Nowroz Zeit viele Einheimische unterwegs sind. Die Zugtickets konnte ich also nicht von zu Hause aus buchen.
Essen
Tashkent
Mein Flug ging über Istanbul nach Tashkent, wo mein erstes Ziel war. Ich verbrachte drei Tage in der usbekischen Hauptstadt. Nach dem Jetlag und Ankommen in meiner Unterkunft in Tashkent fuhr ich schnell mit dem Taxi zum Bahnhof – dessen Kosten für uns Europäer erschwinglich sind – und kaufte dort meine Bahntickets für meine nächsten Reiseziele. Aber die Tickets sind nur mit dem Reisepass gültig und erhältlich. Was für Usbeken kein Hindernis war, da sie Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft zeigen. Wenn man schon in Usbekistan ist, sollte man das Hauptgericht der Usbeken nicht missen, das den Namen Plov trägt; ein Reisgericht mit Hammelfleisch, gelben Karotten und Rosinen. Wer die Sprachen russisch und usbekisch kann, ist klar im Vorteil; da die türkische Sprache der usbekischen sehr ähnelt, ist es auch eine große Stütze. Mit Englisch ist es aber etwas schwierig. Hierbei hilft ein Reiseführer mit den Bildern und Namen der Orte die man besichtigen möchte. An dieser Stelle kann ich den Reiseführer von Dumont empfehlen.
In den drei Tagen habe ich die Tillya-Scheich-Moschee besucht, wo der Koran von Osman, dem dritten Kalifen aufbewahrt wird. Des Weiteren lohnt es sich das Museum von Amir Timur zu besichtigen, der als usbekische Nationalheld gilt. Natürlich darf der Besuch auf dem größten Bazar Tashkents nicht fehlen, im Chorsu Bazar kann man fast den ganzen Tag verbringen. Es gibt alles, was das Herz begehrt. Hier sind besonders die zahlreichen und vielfältigen Trockenfrüchte Usbekistans zu empfehlen mit einer Top-Qualität.
Bukhara
Weiter ging es mit dem Afrosiab, dem schnellsten Zug Usbekistans, nach Bukhara. In Bukhara habe ich zwei Tage verbracht. Bukhara ist für seine süße kleine Altstadt bekannt, diese wurde und wird renoviert und restauriert. In den alten Häusern sind überall Souvenirgeschäfte und Hotels für Touristen. In Bukhara kann man auch einen entspannten Nachmittag im Hammam verbringen.
Bukhara ist die Geburtsstadt vom Imam Al-Bukhari und gilt als Ursprungsstadt des Naqshbandi Ordens.
Da ich leider nicht ausreichend Zeit hatte, habe ich Chiwa übersprungen und setzte meine Reise mit dem Afrosiab nach Samarkand fort.
(Wer mehr Zeit hat, sollte zwei weitere Tage für die Oasenstadt Chiwa einplanen. Hier kann man gut mit dem Zug von Bukhara aus weiterfahren.)
Samarkand
In Samarkand angekommen, konnte ich es kaum erwarten den Registanplatz zu besuchen. Der Registanplatz ist die Hauptsehenswürdigkeit Samarkands. Sie handelt aber auch von der zweitgrößten Stadt Usbekistans und vom Zentrum des Reiches der mongolischen Herrschers Amir Timur. Durch die Lage an der Seidenstraße war die Stadt sehr wohlhabend. Der Registanplatz ist großflächig und in den ehemaligen Medresen befinden sich jetzt überall kleine Souvenirgeschäfte. Des Weiteren kann ich euch Gur-e-Amir Timur (Amir Timurs Mausoleum) ans Herz legen; und etwas außerhalb der Stadt kann man sogar Imam Bukharis Mausoleum besuchen. Meine Reise habe ich mit dem Nowroz Fest, mit dem Neujahr und Frühlingsanfang abgeschlossen und bin nach drei Tagen Samarkand mit dem Zug zurück nach Tashkent und den Rückflug nach Hause angetreten.
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